Alice Creischer

Venetin Coliu (2023)

Die neu in Auftrag gegebene Installation von Alice Creischer ist nach einem sich (angeblich) selbst antreibenden Magnetmotor benannt, den Stefan Marinov 1992 zusammen mit zwei Mitarbeitern aus Treviso entwickelte – eines von vielen ähnlichen Experimenten. Die organischen Materialien verweisen auf Marinovs Brotberuf als Pferdepfleger und auf die biologische Grundlage aller Maschinen. Creischers Installation thematisiert die drastischen Umweltfolgen unserer energiehungrigen Zeit und den fehlerhaften Idealismus von Marinovs Blütezeit, als Freie Energie eine Utopie war, die der des freien Marktes gleichkam.

Alice Creischer (1960, Gerolstein, Deutschland) ist eine Künstlerin und Kuratorin, deren Praxis sich in den vergangenen zwanzig Jahren im Bereich der Institutions- und Wirtschaftskritik entwickelt hat. In letzter Zeit hat sie sich auf die Frühgeschichte des Kapitalismus und der Globalisierung konzentriert. Einzelausstellungen fanden kürzlich in der Wallach Art Gallery, New York, der Galerie Wedding, Berlin, und bei Culturgest, Lissabon statt. Creischer nahm an der Documenta 12, Kassel, der 13. Istanbul Biennale, der Kyiv Biennale 2015 und anderen teil. Ihre Arbeit als Co-Kuratorin (z. B. The Potosí Principle, 2010) geht mit ihrer künstlerischen und theoretischen Praxis einher. Sie lebt in Berlin.

In Auftrag gegeben und produziert von steirischer herbst ʼ23
Mit freundlicher Unterstützung des Instituts für Auslandsbeziehungen


Alice Creischer bei Artist Talks
​23.9., 12:30–13:30

Installation

Villa Perpetuum Mobile
Gruppenausstellung

In Auftrag gegeben und produziert von steirischer herbst ʼ23
Mit freundlicher Unterstützung des Instituts für Auslandsbeziehungen


Alice Creischer bei Artist Talks
​23.9., 12:30–13:30