Hollis Frampton

Maxwell’s Demon (1968)

Hollis Framptons Kurzfilm ist ein Klassiker des experimentellen Kinos. Frampton, ein Schüler Ezra Pounds, war fasziniert von physikalischen Metaphern, darunter James Clerk Maxwells berühmtes thermodynamisches Gedankenexperiment. Indem er schnelle und langsame Gasmoleküle in einem Behälter voneinander trennt, erhitzt Maxwells imaginärer Dämon eine Hälfte des Behälters und kühlt die andere ab, sodass eine Wärmekraftmaschine diesen Temperaturunterschied nutzen kann, um ewig zu laufen. Framptons Film inszeniert diese endlose Bewegung, indem er Aufnahmen eines Mannes zeigt, der immer und immer wieder Liegestütze macht.

Hollis Frampton (1936, Wooster, OH, USA–1984, Buffalo, NY, USA) war ein Avantgarde-Filmemacher, Fotograf, Dichter und Kunsttheoretiker, der primär für seine strukturellen Filme aus den 1960er- und 1970er-Jahren bekannt ist. In Werken wie Zorns Lemma (1970), Nostalgia (1971) und Critical Mass (1971) kombiniert er Found Footage, Fotografie, Voiceover und zeitbasierte Effekte, um die Materialität des Films und die Beziehung zwischen Ton, Bild und Sprache zu untersuchen. Frampton interessierte sich sehr für Wissenschaft und Mathematik und war auch ein Pionier in den Bereichen computergenerierte Bilder und Videosynthese.

Video, 3:44 min

Villa Perpetuum Mobile
Gruppenausstellung