CLIO Verein für Geschichts- und Bildungsarbeit
Annenstraßen – Schatten der Vergangenheit

Spaziergang

Mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz wurde Mitte des 19. Jahrhunderts eine neue Straße vom Zentrum von Graz zum Bahnhof geschaffen – die Annenstraße. Sie entwickelte sich zu der Grazer Geschäftsstraße und einer Bühne der modernen Warenwelt.

Hier ließen sich auch zahlreiche jüdische Kaufleute nieder, die immer wieder mit antisemitischen Kampagnen oder Übergriffen konfrontiert waren. Bei der Machtübernahme der Nazis 1938 gab es noch über dreißig Geschäfte und Gewerbebetriebe, die in der Folge „arisiert“ und meist liquidiert wurden.

Die jüdischen Besitzer:innen wurden verfolgt, beraubt und zur Ausreise gezwungen. Während einige sich im Exil eine neue Existenz aufzubauen versuchten, wurden andere deportiert und ermordet. Nach 1945 kam es zu mühevollen Verfahren der Rückstellung von geraubtem Besitz – und jahrzehntelangem Schweigen.

Der Spaziergang entlang der Annenstraße geht ihrer Geschichte bis heute nach und erzählt zudem von den jüdischen Kaufleuten und was aus ihren Geschäften geworden ist.

Eine Kooperation im Rahmen von steirischer herbst ’23


Vermittlungsangebot
Über die herbstvermittlung können zusätzliche Termine gebucht werden.

30.9., 14.10., 14:00
6.10., 16:00

Treffpunkt: Annenstraße 64 (Ecke Babenbergerstraße)
8020 Graz

Mit Heimo Halbrainer, Joachim Hainzl und Gerald Lamprecht

11.10., 18:00
Gerald Lamprecht
„Arisierung“ und Rückstellung: Nationalsozialistische Beraubung der jüdischen Bevölkerung von Graz und Bemühungen der Restitution nach 1945 am Beispiel der Annenstraße
Vortrag
Graz Museum
Sackstraße 18
8010 Graz  ♿

Eine Kooperation im Rahmen von steirischer herbst ’23


Vermittlungsangebot
Über die herbstvermittlung können zusätzliche Termine gebucht werden.